Transsilvanien eine Region voller Mythen, Legenden und natürlich Graf Dracula. Doch nicht alle Fans wissen, dass das berühmte „Dracula-Schloss“ eigentlich wenig mit dem echten Vlad Drăculea, dem historischen Vorbild für Bram Stokers Vampir, zu tun hat. Vlad Drăculea, besser bekannt als „Vlad der Pfähler“, war eine umstrittene Figur in Rumäniens Geschichte, doch seine Spuren führen uns an Orte, die mehr über ihn verraten als das überlaufene Schloss Bran.
In diesem Artikel stelle ich dir vier Stationen in Transsilvanien vor, die perfekte Ziele für echte Vampirfans sind und gleichzeitig einen Einblick in das mittelalterliche Herz Europas bieten. Lass uns eintauchen in das Reich des echten Draculas – bist du bereit für die echte Geschichte?
1. Sighișoara – Geburtsort Draculas
Rumänische Mittelalter Stadt Sighișoara
Für eine authentische Transsilvanien Urlaub und einen Einblick in das Leben des historischen Vlad lohnt sich ein Abstecher nach Sighișoara. Diese mittelalterliche Stadt wurde im 12. Jahrhundert von den Siebenbürger Sachsen gegründet und verzaubert noch heutzutage mit ihren farbenfrohen Häusern und engen Gassen jeden Besucher. Nicht umsonst gilt sie als eine der schönsten Städte Rumäniens und ist als UNESCO-Welterbe geschützt.
Hier, in den engen Gassen und mittelalterlichen Zitadellen, wurde Vlad Țepeș um 1431 geboren. Sein Geburtshaus, das du heute besuchen kannst, erzählt die Anfänge des Mannes, der später als „der Pfähler“ in die Geschichte einging. Sighișoara spiegelt die Atmosphäre vergangener Jahrhunderte wider und ist die perfekte Einstimmung für eine Reise durch Transsilvanien.
Schon bald verließ Vlad Sighișoara, um zum Fürsten der Walachei zu werden und ein blutiges Kapitel im Kampf gegen die Osmanen aufzuschlagen. Von diesem Punkt an führt unsere Reise zu den Orten, die eng mit den brutalen Taten des echten Dracula verbunden sind.
2. Schloss Bran alias Dracula Schloss
Mystische Inspiration von Bram Stoker | Dracula Schloss
Next Stop: Die Rezidenz von Dracula. Sollte man meinen. Doch wer hier Dracula und sein Originalmobiliar (kleiner Insider) erwartet, wird eher enttäuscht. Ursprünglich im 14. Jahrhundert als Verteidigungsburg errichtet, ist es heute eine überlaufene Touristenattraktion. Der Grund für den Besuch ist vor allem Bram Stoker, der das Schloss als Vorlage für sein Dracula-Werk nutzte. Doch die Legende trügt, denn der echte Vlad Drăculea hat hier nie gelebt.
Die Burg kam schnell in Privatbesitz. Die neuen Eigentümer behilten nicht einmal das historische Inventar, sondern verkauften es. Heutzutage befinden sich im Schloss leider nur günstigere Second-Hand-Ersatzstücke. Dennoch ist für viele Besucher das Schloss Bran ein Highlight geblieben. Die Gemäuer wirken schließlich wie echte Kulissen aus dem Roman.
Doch die Spur des echten Vlad Drăculea wird erst beim nächsten Ziel wirklich deutlich: der Burg Poenari, der tatsächlichen Festung des berüchtigten Pfählers.
3. Ruine Poenari – Die wahre Burg Draculas
Rechts hinten auf dem Berg | Burg Ruine Poenari
Ein steiler Aufstieg über 1.480 Stufen inmitten der Karpaten führt zur Ruine der Burg Poenari, hoch oben auf einem Bergkamm. Diese Festung nutzte Vlad Țepeș als Rückzugsort und Residenz. Hier pfählte er angeblich seine Feinde und verbreitete damit Angst und Schrecken. Der Weg zur Ruine wird heute von gruseligen Puppen gesäumt, die das historische Grauen von Vlads Taten symbolisieren. Ein Anblick, der auch modernen Besuchern eine Gänsehaut beschert.
Eine weitere düstere Legende besagt, dass Vlad Țepeș’ Frau die Gräueltaten ihres Mannes seelisch nicht verkraftete und sich von dieser Burg in den Tod stürzte. Burg Poenari ist nicht nur ein Relikt von Vlads Grausamkeiten, sondern auch ein Symbol der persönlichen Tragödie.
Insider Tipp: Besucher sollten sich jedoch vor ihrer Anreise informieren, da die Ruine wegen der hohen Bärenpopulation in den Wäldern nicht immer zugänglich ist.
4. Burg Corvinus – Draculas Gefangenschaft
Vor der Burg Corvinus | Burg Hunedoara
Die prächtige Burg Corvinus führt uns zu einem Kapitel, das von Intrigen und Verrat geprägt ist. Ob dus glaubst oder nicht, doch diese beeindruckende gotische Festung in Hunedoara waren damals das Verlies des Vlads. Des ungarische Herrschers Johann Hunyadi inhaftiert. Die düsteren Steinsäle und verborgenen Gänge der Burg erzählen Geschichten über das politische Machtspiel seiner Zeit.
Heute ist die Burg Corvinus ein außergewöhnliches Beispiel mittelalterlicher Architektur und ein lebendiges Relikt aus Vlad Drăculeas Vergangenheit. Jeder Geschichts Interessierte, der mehr über die wahren Ereignisse über Vlad Tepes und seine Welt erfahren will, muss hier vorbeischauen. Die imposante Festung lässt die Vergangenheit der Region aufleben und gewährt tiefe Einblicke in die wahre Geschichte Transsilvaniens.
Transsilvanien – Eine Zeitreise in die Vergangenheit
Die Reise entlang dieser vier Orte zeigt das wahre Gesicht des historischen Dracula. Doch Transsilvanien selbst, mit seinen wilden Wäldern, abgeschiedenen Dörfern und geheimnisvollen Burgen, wirkt bereits allein wie ein Stück lebendiges Mittelalter. Ob für Fans von Legenden oder Geschichtsinteressierte – ein Transsilvanien Urlaub bedeutet eine authentische Reise durch ein historisches, mysteriöses Land, das sich wie kaum eine andere Region Europas seine Ursprünglichkeit bewahrt hat.
Wer die Spuren des echten Dracula entdecken will, findet in Transsilvanien weit mehr als nur einen Mythos – hier eröffnet sich die wahre Geschichte eines Fürsten, dessen Vermächtnis die Grenzen zwischen Legende und Realität verschwimmen lässt. Falls du Lust auf weitere Burgen und Ruinen bekommen hast, hier erfährst du mehr über die Schiffwracks und Königsgräber in Zypern.