„Urlaub gegen Hand“ – eine Reiseform, bei der du mitanpackst statt nur Hotelgast zu sein. Du hilfst ein paar Stunden am Tag, erhältst dafür eine gratis Unterkunft und oft auch Verpflegung. Besonders beliebt sind die Varianten Housesitting oder Petsitting, also die Betreuung von Haus und Tieren gegen kostenlose Unterkunft, damit habe ich sogar selbst schon viele schöne Erfahrungen gesammelt.
Doch was genau steckt eigentlich hinter diesem Konzept und wie kannst du diese besondere Art zu reisen selbst erleben?
Was ist Urlaub gegen Hand?
Kurz gesagt, „Urlaub gegen Hand“ ist ein Tauschgeschäft. Du gibst ein paar Stunden deiner Zeit und deiner Arbeitskraft und erhältst im Gegenzug Unterkunft und oft auch Verpflegung. Das kann natürlich ganz unterschiedlich aussehen. Vielleicht hilfst du bei Renovierungsarbeiten, beim Hecke schneiden oder in der Tierpflege.
Oder du packst im Garten oder am Hof mit an und lernst dabei jede Menge über nachhaltige Landwirtschaft. Deine Aufgaben variieren je nach Gastgeber und die Details werden im Vorfeld abgestimmt.
Mein Housesitting in einem historischen britischen Pfarrhaus
Du könntest zum Beispiel 1-2 Woche in England in einem alten „Vicarage“ (Pfarrhaus) verbringen, wie ich, passt dafür auf die zwei herzigsten Cocker Spaniels auf und kümmerst dich um den Garten neben dem Friedhof.
Die süßeste Aufgabe der Welt
Ein Abenteuer, das nicht nur deinen Geldbeutel schont, sondern dich richtig in fremde Kulturen (und Heime) eintauchen lässt.
Warum ist Urlaub gegen Hand so besonders?
Das Spannende an „Urlaub gegen Hand“ ist einfach die Nähe zu den Menschen, Tieren und Projekten vor Ort.
Statt anonym in Hotels zu wohnen, lebst du mitten im Alltag anderer: in alten Landhäusern, gemütlichen Strandhütten oder urigen Schlössern (mein Favorit). Du tauchst in ihr Leben ein, lernst ihre Geschichten kennen und wirst für eine Zeit Teil davon.
Wenn du so wie ich Tiere liebst, kannst du dich beispielsweise auf vielen Höfen oder bei Tierschutzprojekten einbringen oder eben mit deinen flauschigen Schützlingen in britische Pub gehen ;).
Mit Ozzy in Cambridge
Menschen, die sich für die Natur begeistern, haben vielleicht Freude daran, beim Gemüseanbau oder auf Bauernhöfen zu helfen. Wenn du handwerkliche Herausforderungen magst, kannst du deine Fähigkeiten bei Renovierungen oder kreativen Projekten einbringen.
Gleichzeitig reist du beinahe kostenlos, perfekt für kleine Budgets und große Reisefreuden.
Plattformen und Möglichkeiten
Doch wo findet man solche Urlaub gegen Hand Angebote? Inzwischen gibt es viele online Plattformen, die Helfer:innen und Gastgeber zusammenbringen.
Um einige bekannte Plattformen zu nennen:
- Workaway oder Holiday4Help: Hier findest du internationale Angebote – von Hostels bis zu NGOs.
- WWOOF (World Wide Opportunities on Organic Farms): Speziell für alle, die auf biologischen Landwirtschaftsbetrieben mitarbeiten möchten.
- Freiwillig am Bauernhof: Besonders in Österreich stark vertreten, ideal für alle, die den bäuerlichen Alltag hautnah erleben möchten.
- TrustedHousesitters: Eine coole Housesitting Plattform für alle, die Tiere lieben. (Meine bevorzugte Variante von Urlaub gegen Hand)
- Auch in Facebook-Gruppen findest du immer wieder Angebote – von Stellplatz gegen Hand über Mitsegeln bis hin zu Wohnen gegen Hand.
Wichtig ist: Kläre im Vorfeld immer genau, was erwartet wird. Ein kurzes Telefonat oder ein Video-Call helfen, ein Gefühl für die Gastgeber zu bekommen. So vermeidest du Missverständnisse und stellst sicher, dass beide Seiten glücklich sind.
Welche entspanntere Varianten gibt es?
Nicht jeder möchte täglich stundenlang auf Feldern arbeiten oder schwere Renovierungsarbeiten übernehmen, mir gehts auf jeden Fall so. Genau für solche Reisende gibt es diese wunderbaren Alternativen: Housesitting und Petsitting.
Hauptaufgabe: Kuscheln mit Mr. Fox aus Wien
Beim Housesitting passt du während der Abwesenheit der Besitzer:innen auf Haus und Tiere auf. Du wohnst kostenlos in einer Wohnung oder einem Haus, manchmal in traumhafter Lage, und genießt die Gesellschaft von Hunden, Katzen oder anderen tierischen Mitbewohnern.
Ich habe diese Variante selbst ausprobiert und kann sie jedem ans Herz legen, der das Konzept von „Urlaub gegen Hand“ spannend findet, aber es „entspannt“ erleben möchte. Über Plattformen wie TrustedHousesitters findest du unzählige solcher Möglichkeiten weltweit eine feine und tierliebe Form des Reisens.
Meine eigene Erfahrungen dazu findest du hier:
- Top 3 Housesitting Plattformen im Vergleich – die wichtigsten Fakten zu den bekanntesten Plattformen.
- Urlaub gegen Hand in Frankreich – falls du wissen möchtest, wie ein Housesitting am Meer aussieht.
Fazit: Urlaub gegen Hand – mehr als nur kostenlos reisen
Wenn du dich fragst, was ist Urlaub gegen Hand, dann ist die Antwort: Es ist viel mehr als ein günstiger Urlaub.
Ob auf einem Hof oder wie in meinem Fall ganz entspannt beim Haustier-Sitting: du tauchst in Lebenswelten ein, die dir sonst verborgen geblieben wären, lebst vielleicht an den ungewöhnlichsten Orten und entdeckst, wie witzig und authentisch solche Unterkünfte sein können. Und ganz nebenbei sammelst du Erinnerungen, die unvergleichbar sind mit klassischen Hotelreisen.
Am Ende ist genau das der Zauber von „Urlaub gegen Hand“, eben das Gefühl, an einem fremden Ort ein Stück Zuhause zu gefunden zu haben.
Häufige Fragen zu „Urlaub gegen Hand“
Was ist Urlaub gegen Hand?
„Urlaub gegen Hand“ ist eine Reiseform, bei der du für Unterkunft und oft auch Verpflegung ein paar Stunden pro Tag mithilfst – zum Beispiel im Garten, bei Renovierungsarbeiten oder in der Tierpflege. Es geht um kulturellen Austausch, neue Erfahrungen und die Möglichkeit, günstig zu reisen.
Welche Voraussetzungen gelten bei Urlaub-gegen-Hand-Angeboten?
In der Regel solltest du mindestens 18 Jahre alt, verlässlich und motiviert sein. Grundkenntnisse in Englisch oder der Landessprache sind hilfreich. Manche Gastgeber erwarten eine Reiseversicherung oder bestimmte Fähigkeiten, etwa im Umgang mit Tieren oder handwerklichen Tätigkeiten.
Wie funktioniert Urlaub gegen Hand bei bekannten Vermittlungsplattformen?
Plattformen wie Workaway, HelpX, WWOOF oder TrustedHousesitters bringen Reisende und Gastgeber zusammen. Du erstellst ein Profil, suchst passende Angebote und stimmst dich direkt mit den Gastgeber:innen ab. Der Tausch ist einfach: Du hilfst einige Stunden am Tag – dafür wohnst und isst du kostenlos.
Wie funktioniert Housesitting?
Beim Housesitting passt du während der Abwesenheit der Besitzer:innen auf Haus und Tiere auf. Dafür darfst du kostenlos dort wohnen. Es ist ideal, wenn du Tiere liebst und dich nach einer ruhigeren Form des „Urlaub gegen Hand“ sehnst. Plattformen wie TrustedHousesitters oder Nomador sind auf solche Angebote spezialisiert.
Wie erstelle ich ein überzeugendes Housesitting-Profil?
Ein gutes Profil ist der Schlüssel, um ausgewählt zu werden. Zeig dich zuverlässig, sympathisch und tierlieb. Verwende ein freundliches, klares Profilfoto. Beschreibe kurz, wer du bist und warum du Housesitting machst. Erwähne Erfahrungen mit Haustieren, Hauspflege oder Gartenarbeit. Füge Referenzen oder Bewertungen hinzu, falls vorhanden. So wissen Hausbesitzer:innen, dass sie dir vertrauen können – und du erhöhst deine Chancen auf tolle Aufenthalte weltweit.
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